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Newsletter Nr. 45

22. April 2009

Inhalt

1. Verein Tagesschulen Schweiz wird zu Bildung+Betreuung
2. Neue Mitglieder im Vorstand von Bildung+Betreuung
3. Impressum

1. Verein Tagesschulen Schweiz wird zu Bildung+Betreuung

Der Verein Tagesschulen Schweiz wird zum Fachverband für die schulische Tagesbetreuung. Er entwickelt Dienstleistungen und Produkte für alle Einrichtungen, welche Betreuung für Kinder und Jugenliche im Rahmen der Volksschule anbieten, also für Mittagstische, Horte und Tagesschulen.
Die Generalversammlung hat am 21. April die neue strategische Ausrichtung sowie den neuen Namen einstimmig gutgeheissen.

Die Präsidentin Silvia Schenker erklärte, der neue Verband Bildung+Betreuung werde auf eine stärkere Verknüpfung zwischen den Bereichen Bildung und Betreuung hinarbeiten. Die zahlreichen Betreuungsangebote, die in den letzten Jahren geschaffen wurden, verbessere die  Bildungschancen aller Kinder, vorausgesetzt die Betreuung weist die dafür nötige hohe Qualität auf.  Der Verband versteht Bildung  in einem umfassenden Sinn. Sie findet nicht nur organisiert im Unterrichtszimmer statt, sondern überall wo Kinder und Jugendliche sich aktiv mit ihrer Umwelt auseinandersetzen. Der Verein wird sich weiterhin für einen Ausbau qualitativ hochstehender schulischer Betreuung einsetzen.

-> Bildung findet nicht nur in der Schule statt

2. Neue Vorstandsmitglieder gewählt

Die Generalversammlung von Bildung+Betreuung hat fünf Personen neu in den Vorstand gewählt:

Simone Grossenbacher, Leiterin Fachstelle Schulergänzende Massnahmen in der Erziehungsdirektion des Kantons Bern

Amanda Wildi-Hürsch, Fachstelle Kinder und Familie Kanton Aargau, Fachberaterin Tagesstrukturen und Mittagstische

Claude Howald, Leiterin der Accueil parascolaire im Kanton Genf

Oliver Pfister, Leiter Bereich Schule der Tagessschule Baden

Susy Poletti, Leiterin der schulergänzenden Betreuung in Agno, Präsidentin der Associazione scuola ad orario continuato im Kanton Tessin

Die fünf neuen Mitglieder bringen wichtiges fachliches Know-how in den Vorstand. Wir freuen uns sehr über die Erweiterung.

Rücktritt von Irène Harnischberg

Irène Harnischberg begann ihre Vorstandstätigkeit im Jahr 2000. Als Präsidentin des Berner Tagesschulvereins sorgte sie für den intensiven und fruchtbaren Austausch zwischen dem kantonalen und dem schweizerischen Dachverband.
Als Journalistin hat sie dem Verein Tagesschulen in vielfacher Weise unterstützt, indem sie professionelle Beiträge für den Newsletter verfasste oder indem Sie den Verein mit wertvollen Informationen versorgte. Die Präsidentin, Silvia Schenker, verabschiedete Irène Harnischberg mit einem grossen Dankeschön.

-> Der neu zusammengesetzte Vorstand von Bildung+Betreuung

3. Impressum

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Anhang zum Newsletter Nr. 45

Bildung findet nicht nur in der Schule statt

Von Dr. Marianne Schüpach

Bildung findet nicht nur in der Schule statt, eine neue Schule ist jedoch auch mehr als Unterricht, genauso wie Jugendarbeit mehr ist als Betreuung (Bundesjugendkuratorium 2002). Im deutschsprachigen Raum hat im speziellen der Zwölfte Kinder- und Jugendbericht aber auch Arbeiten Otto und Coelen (2004), Coelen und Otto (2008) die Ausweitung des Bildungsbegriffs geprägt. Dabei betonen Rauschenbach et al. (2004) in diesem Zusammenhang einen erweiterten Bildungsbegriff, in dem nebst der formalen (bzw. formellen) auch die nicht-formale (bzw. nichtformelle) und die informelle Bildung stärker gewichtet wird. Darunter wird folgendes verstanden (Bundesjugendkuratorium 2001, p. 23):

  • Formelle Bildung: Formelle Bildung ist strukturiert, hierarchisch gegliedert, verpflichtet, auf Leistungszertifikate ausgerichtet und baut zeitlich aufeinander im Schul-, Ausbildungs- und Hochschulsystem
  • Nicht-formelle Bildung: Nichtformeller Bildung liegen organisierte Prozesse zugrunde, jedoch mit einem Angebotscharakter und somit freiwillig.
  • Informelle Bildung: Informelle Bildung geschieht ungeplant durch inneren und äusseren Anstoss ausgelöst, ist kein bewusster Prozess, ohne Bildungsabsicht, im Umfeld von Familie, Freunden, Nachbarschaft, Medien, Freizeit und Arbeit. Informelles Lernen beinhaltet einen induktiven Prozess der Reflexion und Aktion. Sie ist zugleich unverzichtbare Voraussetzung und Fundament, auf dem formelle und nichtformelle Bildungsprozesse aufbauen.

Es geht um verschiedene Anteile von Bildung, die sich an unterschiedlichen Orten und in Form von unterschiedlichen Strukturen verwirklichen lassen. Diese Bildungsprozesse spielen sich z.B. in der Familie, der Nachbarschaft, in der Peer Group in der Auseinandersetzung mit Medien oder in öffentlichen Foren des gesellschaftlichen Diskurses ab.

Literatur

Bundesjugendkuratorium (Ed.). (2001). Streitschrift Zukunftsfähigkeit. Bonn / Berlin.

Bundesjugendkuratorium (2002). Bildung und Lebenskompetenz. Kinder- und Jugendhilfe vor neuen Aufgaben. Opladen: Leske und Budrich.

Coelen, T.; Otto, H.-U. (Eds.) (2008). Grundbegriffe der Ganztagsbildung. Das Handbuch. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH.

Otto, H.-U.; Coelen, T. (Eds.) (2004). Grundbegriffe der Ganztagsbildung. Beiträge zu einem neuen Bildungsverständnis in der Wissensgesellschaft. Wiesbaden: VS Verlas für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH.

Rauschenbach, T.;Leu, H.R.;Lingenauber, S.;Mack, W.;Schilling, M. et al. (2004). Non-formale und informelle Bildung im Kindes- und Jugendalter. Berlin: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Links

Bundesjugendkuratorium
(Die erwähnten Texte sind zu finden unter "Stellungnahmen")
Zwölfter Kinder- und Jugendbericht

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Newsletter Archiv

Nr. 44, Dezember 2008

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Annäherung an eine Vision
Editorial von Silvia Schenker, Präsidentin

Neue Aufgaben für den Verein
Silvia Schenker
Unser Verein – so wünscht das Bundesamt für Sozialversicherungen – soll seinen Aufgabenbereich erweitern und in Zukunft sich für alle schulergänzenden Betreuungsangebote stark machen. Mit dem klaren Ziel unsere Vision schrittweise zu verwirklichen, nimmt unser Verein diese Herausforderung an.


Erfolgreiche Tagung über «Pädagogische Ansprüche an Tagesschulen»
Marianne Schüpbach
Die Tagung ist mit rund 200 Teilnehmenden auf grosses Interesse gestossen. Das Publikum umfasste Interessierte aus Wissenschaft, Schul- und Betreuungspraxis, Bildungsadministration, Verbänden sowie der kommunalen und nationalen Politik. Organisiert wurde der Anlass durch das Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Bern und dem Verein Tagessschulen Schweiz.

Was passiert, wenn die Schulglocke stumm bleibt?
Margret Schulz
Im Schulhaus Maria Opferung befindet sich seit 14 Jahren die Tagesschule der Stadt Zug. Das Gebäude steht dort seit mehr als 100 Jahren - Äusserlich unverändert - im Innern renoviert und den Bedürfnissen der heutigen Zeit angepasst. Im Frühling verstummte jedoch die Schulglocke für längere Zeit.

Nr. 43, August 2008

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Bekenntnis zur pädagogischen Qualität
Editorial von Ursula Marti

Gute Bildung braucht Zeit
Was sind die pädagogischen Ansprüche an Tagesschulen? Diese Frage leitet die Tagung vom 4./5. September in Bern. Info sprach mit einigen Referentinnen und Referenten und bringt hier eine kleine Vorschau auf die Tagung.

Modellschulen als Massstab
Die Abteilung Pädagogische Psychologie am Institut für Erziehungs-wissenschaft der Universität Bern organisiert zusammen mit dem Verein Tagesschulen Schweiz die Tagung vom 4./5. September in Bern. Info sprach mit dem Leiter der Abteilung, Prof. Dr. Walter Herzog, über die Gründe und Ziele dieser Tagung.

Nr. 42, Juni 2008

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Notwendig: der politische Wille für schulergänzende Betreuung
Editorial von Norah Lambelet Krafft

Gutes Lernen in angenehmen Schulräumen
Welches sind die wesentlichen Anforderungen an die Räume von Tagesschulen? Info bekam Antworten von drei erfahrenen TagesschulleiterInnen – Marjolein Schärer, Dorothea Tuggener und Christoph Zanon.

Keine Wartelisten in Lausanne
In der Stadt Lausanne gibt es insgesamt 20 öffentliche und 2 private vom Staat subventionierte Betreuungsstätten. Die Verantwortliche für die sogenannten APEMS (Accueils pour enfants en milieu scolaire), Claire Attinger, erzählt, wie die Kinderbetreuung für Lausanner Familien organisiert ist.

Nr. 41, März 2008

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Silberstreifen am Horizont
Editorial von Silvia Schenker

Durchbruch im Kanton Bern
Ab August 2008 werden im ganzen Kanton Bern Tagesschulen eingeführt. So hat es das Kantonsparlament diesen Januar beschlossen. Ein grosser Erfolg auch für den Verein Berner Tagesschulen, denn die vom Verein mitgetragene kantonale Initiative wird somit bereits umgesetzt
Von Corinne Schärer

Lobbyarbeit für Tagesschulen
Marianne Schüpbach setzt sich tagtäglich mit den Vorteilen einer Tagesschule auseinander. Über das Thema «ausserfamiliale Bildung» betreibt die Professorin Forschung und betreut Evaluationen. Seit letztem Mai ist sie Vorstandsmitglied des Vereins Tagesschulen Schweiz.

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Letzte Änderung: 09.07.2009